Sportliche Erfolge
Hier sehen Sie unsere sportlichen Erfolge seit September 2017.
Bavarian Open in Fürth (20.07.2019)
Helga belegte im Para-Karate den 1. Platz
Ostertrainingslager der Abteilung Karate im Feriendorf Dorado in Ruhlsdorf (23.-27.04.2019)
Vom 23.4. bis 27.4. reiste unsere Karategruppe mit 37 Teilnehmern von Jung bis Ü 60 ins Trainingscamp.
Bei Superwetter trainierten wir in drei Gruppen - Kinder / Fortgeschrittene und Jukuren bei den Trainern Kathrin und Heiko.
Beim Frühsport wurden die Freiwilligen 😉von Tobias mit vielen sporttherapeutischen Übungen am Strand gedehnt.
Neben dem Karatetraining waren dieses Jahr feinmotorische Fähigkeiten beim Blind Date mit Helga gefragt. Bei den Disziplinen Kartenpaare blind finden - Münzen zählen - Wäsche zusammenlegen und akustisch den richtigen Weg finden und mit Blindenstock zu bewältigen waren alle anderen Sinne gefragt.
Neben dem Training wurde das tolle Strandwetter zum Anbaden genutzt. Volleyball Jung gegen Alt und Bogenschießen waren nur einige Aktivitäten. Der Besuch im Dorfmuseum versetzte uns in die Jahrhundertwende und in die zwanziger/ dreißiger Jahre. Das Spielzimmer und die Handwerkzeuge und vieles mehr wurde von Allen ausprobiert. Beim Orgelspiel von Peter lauschten wir begeistert zu. Beim Angeln mit Martin versuchten 11 Kinder dem See einen Fisch zu entlocken. Leider gab es kein Zusatzessen 😉!
Ein tolles Trainingslager mit vielen interessanten Trainingseinheiten - vielen netten Gesprächen und glücklichen Kids ist zu Ende!
Im nächsten Jahr wieder !
Ein Dankeschön unseren bewährten Betreuern und Helfern mit Nicole, Conny, Alexandra und Martin!
22. Prüfer- und Prüfungslehrgang Shotokan beim ACB (09.03.2019)
Mit einer Rekordteilnehmerzahl beim Prüfer - und Prüfungslehrgang, der nunmehr zum 22. Mal stattfand, konnten mit 16 Prüferinnen und Prüfern unter der Anleitung von Frank Asner, Stilrichtungsreferent Shotokan, und Günter Dirks
55 Gürtelprüfungen abgelegt werden.
Im ersten Teil - dem Prüferlehrgang - setzten sich die Prüfer mit der Bunkai für die Kata Heian Godan - Prüfungsbestandteil für den 3. Kyu - auseinander. Wie kann die Bunkai demonstriert werden? Es gab viele praktische Beispiele und Diskussionen bei den Prüfern, die aus mehreren Berliner Vereinen anwesend waren.
Im zweiten Teil, dem Training in den verschiedenen Prüfungsgruppen, wurde das Prüfungsprogramm gefestigt.
Im Anschluss fanden sofort die Gürtelprüfungen in 4 verschiedenen Gruppen statt.
Mit über 25 Gürtelprüfungen stellten die Anfänger der Weiss - und Gelbgurte die größte Prüfungsgruppe. Eine tolle Nachwuchsarbeit vom Verein ACB - mit über 40 Prüflingen stellten sie die meisten Prüfungsteilnehmer.
Teilnehmende Vereine waren des weiteren der Kaulsdorfer Karate Club, der Zehlendorfer Karateverein und der Karateverein der Humboldtuniversität.
In der anschließenden Danprüfung Shotokan bestanden alle 6 Dananwärter ihre Prüfung mit guten Leistungen.
Eine gelungene Veranstaltung der Stilrichtung Shotokan.
Ein großes Dankeschön geht an das Helferteam von ACB unter der Leitung von Kathrin und Marcel!
Berliner Meisterschaften (03.03.2019)
Bei den Berliner Meisterschaften in der Schöneberger Sporthalle am 3.3. errangen unsere 7 Starter 5 Berliner Meistertitel, einen Vizemeistertitel und zwei dritte Plätze!
Berliner Meister in ihren Kategorien
- Sarah Schwarz
- Jonas Scheibe
- Stefan Heine
- Justin Schwarz
- Kata Juniorenteam mit Alexander, Justin und Laurenz
Vizemeisterin in Kata
- Sarah Schwarz
3. Plätze Kata
- Justin Schwarz
- Laurenz Karrasch
Es gratuliert das Trainerteam mit Nancy, Kathrin und Heiko !
21. Weihnachtsturnier der Abteilung Karate (14.12.2018)
Beim 21. Weihnachtsturnier der Abteilung Karate zeigten unsere Kids viele tolle Leistungen! Ob Kitakids, Anfänger, Fortgeschrittene, Motorik- Kids und unsere Wettkampfgruppe - alle wurden von den vielen Zuschauern angefeuert.
Durch unsere Sponsoren u.a. der River GmbH wurde das Weihnachtsturnier toll finanziell unterstützt. Bei der Weihnachtstombola gab es viele tolle Preise.
Auch die Trainer Kathrin und Heiko wurden mit tollen Überraschungsgeschenkekörben von den Trainierenden und Eltern geehrt.
Ein erfolgreiches Trainings - und Wettkampfjahr 2018 mit unserer Dojoeröffnung geht zu Ende!
Ein großes Dankeschön an alle HelferInnen und Unterstützer der Abteilung Karate - das Dojo Takuan!
23. Berliner Shotokan Cup (9.12.2018)
Beim diesjährigen 23. Shotokancup des Berliner Karate Verbandes konnte unser kleines ACB Team hervorragende Platzierungen erreichen.
Zum ersten Mal gewann Helga bei den Masters Ü 55 Frauen den Shotokancup!
Gleiches gelang ihr in ihrer Parakategorie - Menschen mit Sehbehinderung!
Stefan besiegte in der Paradisziplin - Menschen mit geistiger Behinderung - im Finale gegen seinen Gegner mit 3 : 0 - eine Topleistung!
Shotokan Cup Sieger im Schüler - und Jugendbereich männlich wurden Justin und Jonas!
2. Plätze belegten:
- Maximilian in der Leistungsklasse Männer Kata
- das Kataschülerteam mit Justin, Laurenz und Alexander
- Jonas im Kumite Jugend Allkategorie
3. Plätze belegten
- Tobias Balkie bei den Masters Ü 30
- Laurenz Kata Schüler männlich
Glückwunsch an unser tolles Starterteam !
Ein herzliches Dankeschön geht an alle ACB Helfer und die Tischbesatzungen der Familie Werner und Scheibe.
Helga ist wieder Weltmeisterin!! (6.-11.11.2018)
Helga konnte bei der WM in Madrid bei den Frauen mit Sehbehinderung ihren Titel erneut verteidigen und so ihren dritten Weltmeistertitel in Folge feiern.
German Open Premier League 2018 in Berlin (14.-16.9.2018)
Liebe ACBler, Helfer und Freunde !
Vom 14. - 16.9. 2018 war dieser Mega Karate Event in Berlin und wir waren dabei !!! Ich danke euch herzlich für eine tolle Hilfe, euer Engagement an allen Tagen. Ihr habt die Herausforderungen des Turniers super bewältigt !!!
In allen Positionen ob als Aufbauer, Tischbesatzung, Läufer für die Starter, Siegerehrung, Catering, VIP Betreuer, Einlaufkinder, Müllentsorger, Security, Kasse...
Deshalb ein dickes Dankeschön an:
Marcel, Louisa, Melanie, Nicole, Ilse, Jordan, Franziska, Jonas,Alex, Moni, Ute, Peter, Frank, Alexandra, Nancy, Bernhard, Helga, Tobias, Jessy, Laurenz, Alexander, Conny, Justin, Alyssa, Nicole , Max, Vanessa, Pauline, Ina, John, Nick, David, Luiza, Julia und Raik!
Danke
Eure Kathrin
Bericht vom ersten Para-Karate-Kadertraining (Gastbeitrag von Brigitte Benjes (BKV)), 04.09.2018
Süß-Sauer
Kadertraining im Para-Karate des Deutschen Karate Verbandes.
Süß-saure Sauce bestellte sich Heiko Kuppi zu seinem Mittagessen am Samstag mit der Bemerkung, so sei er auch. Und so empfand ich sein Training mit unseren erfolgreichen Vertretern des Para-Karate im DKV.Aber vielleicht mal ganz von vorne: Am Wochenende vom 24.-26.08.2018 fand das erste Kadertraining für Para-Karate mit dem Parakaratetrainer des DKV, Heiko Kuppi, in Berlin statt. Folgende Teilnehmer waren zum Training gekommen:
Helga Balkie | LV Berlin | Blind |
Sven Baum | LV Thüringen | Rollstuhlfahrer |
Marvin Nöltge | LV Baden-Württemberg | Geistig behindert |
Albert Singer | LV Baden-Württemberg | Geistig behindert |
Michael Lesic | LV Baden-Württemberg | Geistig behindert |
Nina Fell | LV Baden-Württemberg | Geistig behindert |
Andrea Nowak | LV Bayern | Geistig behindert |
Das neue Dojo unserer Präsidentin Kathrin Brachwitz erwies sich für diese Premiere als absolut tauglich. Natürlich wurde die Sportstätte unter behindertengerechten Aspekten errichtet. Durch den nahe gelegenen S-Bahnhof Kaulsdorf ist die Halle auch ohne Auto sehr gut erreichbar und in fußläufiger Nähe gibt es Unterbringungsmöglichkeiten für die Sportler und ihre Betreuer.
Dieses erste gemeinsame Training unserer Besten im Para-Karate diente zunächst dem genaueren Kennenlernen. Natürlich treffen sich die Sportler und ihre Betreuer/innen seit einigen Jahren immer wieder auf Turnieren und dabei hat sich bereits eine Gemeinschaft entwickelt. Hier ging es aber darum, dass der Bundestrainer in Gruppen- und Einzeltrainings die jeweiligen Stärken und Schwächen der Athleten erleben konnte und ebenfalls die Grenzen ihrer Belastbarkeit. So war auch von Heiko ein erheblicher Lernprozess gefordert und es ist ihm sehr bewusst, dass im Para-Karatebereich ein noch größeres Einfühlungsvermögen notwendig ist als im Training mit nichtbehinderten Menschen.
Die bestehende Gruppe hat eine breit gefächerte Altersstruktur. Und was entscheidender ist: es gibt völlig verschiedene Arten von Behinderungen. Da gilt es bereits beim Aufwärmtraining zu überlegen wie man allen Beteiligten gerecht werden kann. Bei einigen Behinderungen, die z.B. durch Multiple Sklerose bedingt sind, kann es außerdem durch Krankheitsschübe zu starken Schwankungen der Tagesform kommen. Bei den geistig behinderten Menschen kann es erhebliche graduelle Unterschiede geben.
Während der Zeit, in der ich für Fotos im Dojo geduldet wurde, fand ich Heiko zuckersüß. Er schaffte eine Trainingsathmosphäre, in der sich offenbar alle Sportler wohlfühlten. Der saure Aspekt seines Trainings zeigte sich in klaren Leistungsanforderungen, die er allerdings sehr hübsch verpackte. Aber seine Haltung scheint klar: wenn man den Bundesadler auf dem Gi tragen darf, ist das eine erworbene Ehre, die immer weiter verteidigt werden muss, indem man hart an sich arbeitet.
Der nächste Schritt nach dem Training wäre üblicherweise, die Erkenntnisse des Bundestrainings an die entsprechenden Landestrainer weiterzugeben. Das wird nun nicht klappen, weil es im Para-Karate noch keine festen Strukturen gibt. Es wäre eine Aufgabe der Landesverbände zu überlegen, wie das Para-Karate besser entwickelt werden kann. (Wie sieht es überhaupt bei den Trainerausbildungen aus? Die eine oder andere Einheit zum Thema „Training für behinderte Menschen“ könnte eigentlich niemanden schaden?)
Nun gut, im aktuellen Fall wurde das Feedback aus dem Training per Video an die Heimtrainer der Athleten weitergegeben, was helfen soll, die Techniken auf längere Sicht noch mehr zu verbessern.
Heiko würde sich natürlich einen Perspektivkader im Para-Karate wünschen, bei dem man die Sportler bereits sehr zeitig auf internationale Wettkämpfe vorbereiten kann. Jedoch kann man exemplarisch in Berlin die Schwierigkeiten sehen, die es im Aufbau eines solchen Kaders gibt:
Es werden relativ selten Anfragen von behinderten Menschen an den Verband herangetragen. Zur Zeit gibt es in Berlin eigentlich nur einen Verein, der mehrere behinderte Menschen in seinen Reihen und im üblichen Training hat und zusätzlich noch eine Trainingseinheit für besondere Trainingsanforderungen eingerichtet hat. Dieser Verein liegt an der östlichen Peripherie der Stadt und ist somit für Leute aus anderen Ecken der Stadt eher schwierig zu erreichen. Wir haben in der Stadt zwar eine gute Verkehrs-Infrastruktur, jedoch am Nachmittag/Abend mehrfach in der Woche längere Wege für die Trainings in Kauf zu nehmen, kann für die Angehörigen der behinderten Menschen schnell zur Überforderung werden, zumal sich bereits der ganz normale Alltag anstrengend gestalten kann.
Erschwert wird die gezielte Förderung von behinderten Menschen gelegentlich durch die Inklusionsbemühungen, die allseits stattfinden. Diese Bestrebungen werden während unseres Gesprächs im Vorraum des Dojos durchaus zwiespältig gesehen. Ein behinderter Mensch ist nicht weniger behindert, auch wenn man ihn in eine „Normalo-Gruppe“ steckt. Da Gruppen offenbar die Neigung haben, eine Rangordnung herzustellen, hat man als behinderter Mensch gleich qua Geburt eine Super-Chance, garantiert den letzten Platz einzunehmen. Eine Erfahrung, die als Dauerzustand nicht gut tut. Eine Ausgrenzung bleibt vielfach bestehen.
Gleichzeitig sinkt bei dem Lehrermangel, den wir in allen Bundesländern ganz überraschenderweise zu beklagen haben, innerhalb einer Schulklasse die Chance auf eine wirklich qualifizierte, individuelle Förderung. Es wäre manchmal doch einfacher, behinderten Menschen viele Möglichkeiten zu bieten, wenn sie längere Zeit am Tag miteinander verbringen würden.
Dieser kleine Exkurs zeigt, was bei einem Kadertreffen ebenfalls passiert. Es findet ein reger Erfahrungs-und Meinungsaustausch statt und man ahnt, was bereits bei der Integration von behinderten Menschen süß bzw. gelungen ist und wo es noch viel Saures und Bitteres gibt.
Die Kennenlernphase wurde mit einem Ausflug in die Gärten der Welt vertieft und wir können alle froh sein, dass unsere erfolgreichen Athleten wieder aus dem Pflanzenlabyrinth herausgefunden haben.
Immerhin sind für 2019 fünf Kadertrainingstermine geplant: Eine Übungseinheit soll es im Januar geben, eine zu den Berlin Open im Februar, eine zu den Europameisterschaften im März, eine zu den Bavarian Open im Mai und eine weitere Einheit im Oktober.
Gruppenfoto vom Nachwuchsturnier am 17.09.2017